Keppelmüllers fotografische Zuwendungen einer ”zweckgebundenen Architektur im ländlichen Raum” dokumentieren nebensächliche Dinge der
Kulturlandschaft: leere Futtersilos, ungenützte Heustadel, verfallene Gartenhäuser, baufällige Objekte des Alltags. Entsteht in der Gesamtschau der Motive
nun der Eindruck, hier handelt es sich um wertvolles Fotomaterial aus den Archiven, so liegt es an dem fotografischen Edeldruckverfahren, der
Bromöldrucktechnik und das Original wird zum Unikat verwandelt. Die Fotografien Keppelmüllers sind reale Abbildungen und gleichzeitig poetisch in der Art
und Weise, wie er mit fotografischtechnischem Einsatz der Architektur neue Qualität verleiht. Er sammelt Architektur in Bildern und partizipiert neuerdings
mit der Welt, dort wo Fotografien zur Kunst werden. (Text: Mag. Roman Scheuchenegger)